Telemedizin (telemedizinische Beratung, Telemonitoring)


Telemedizin ist ein Sammelbegriff für verschiedene medizinische Gesundheitsdienstleistungen, bei denen ärztliche Versorgung mithilfe von Informations- und Telekommunikationstechnologie über räumliche Entfernungen hinweg angeboten werden kann. Beispielsweise:
- Videosprechstunde/Telefonsprechstunde: Patientinnen und Patienten können ihre Beschwerden beschreiben oder abklären lassen. Gegebenenfalls lassen sich auch Untersuchungsdaten wie etwa Temperatur, Blutdruck- oder Blutzuckerwerte übermitteln. Anschließend kann über eine eventuell notwendige Therapie gesprochen und geklärt werden, ob noch ein persönlicher Besuch in der Arztpraxis erfolgen sollte.
- Nutzung von Video- oder Telefonberatungen: Möglichkeiten der ärztlichen Aufklärung mit digitalen Hilfsmitteln, z. B. Besprechung von Befunden, nicht dringende Überweisungen usw.
- Telemonitoring: Beim Telemonitoring vernetzen sich beispielsweise chronisch kranke Menschen durch Apps oder andere digitale Messgeräte mit ihrer Praxis. Sie übermitteln dabei in Echtzeit ihre Gesundheits- und Vitaldaten wie etwa Blutdruck oder Puls.
- Telediagnostik: Mit Telediagnostik ist eine ärztliche Diagnose auf Entfernung gemeint. Möglich ist das zum Beispiel bei Hautkrankheiten. So lassen sich etwa akute und chronische Wunden aus der Ferne beurteilen, in begrenztem Maß sogar verdächtige Muttermale.
- Telekonsil: Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen können sich via Videogespräch miteinander austauschen.
Der Einsatz von digitaler Technologie und Telemonitoring durch Praxisteams bietet Möglichkeiten, die Fahrwege von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden und damit den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dies ist in den meisten Fällen für alle Beteiligten akzeptabel (105). Virtuelle Termine können auch zu geringeren Wartezeiten auf Termine und zu einer Reduzierung vermeidbarer Untersuchungen führen (107). Darüber hinaus kann der Einsatz von Telemedizin bei den Patientinnen und Patienten zu einer kontinuierlichen Versorgung und zu besserem Selbstmanagement führen (106).
Dennoch hat die Telemedizin auch einige Einschränkungen: Sobald eine körperliche Untersuchung oder weiterführende Diagnostik notwendig ist, reicht sie nicht mehr aus. Den direkten Kontakt zwischen Arzt oder Ärztin und Erkrankten kann und soll Telemedizin nicht ersetzen – sie gilt aber als dienliche Ergänzung.
Tatsächliches CO2 Einsparpotenzial:
0,7 bis 372 kg CO2e pro Konsultation (Telemedizin) (101) oder 58 % weniger CO2e-(Telefonberatung). (102)
Quellen:
(Über den Link gelangen Sie zu der Aufschlüsselung unserer Quellen)
5, 14, 209, 228, 266, 1201, 1424, 1721, 1279, 1233, 1394, 45, 33, 32, 24, 1304, 216