Medizinische Verbrauchsmaterialien

Medizinische Verbrauchsmaterialien gehören genauso wie Arzneimittel oder Büromaterialien zu den Produkten deren CO2-Fußabdruck nur indirekt (Scope 3 Emissionen) durch Hausarztpraxen beeinflusst werden können, da viele Treibhausgasemissionen in der Produktion sowie in den Lieferketten stecken.

Laut einer britischen Studie verursacht der Gebrauch medizinischer Verbrauchsmaterialien in Primärversorgungseinrichtungen (wie Hausarztpraxen) etwa 3–10 % des gesamten CO₂-Ausstoßes im Gesundheitswesen (31) . Zwei retrospektive Analyse von Hausarztpraxen in Frankreich und der Schweiz zeigt, dass Arztpraxen durchschnittlich 39,8t CO2-Äquivalente emittieren (zwischen1,5 und 4,8 kg CO2eq pro Konsultation). Davon sind medizinische Verbrauchsmaterialien zwischen 3 und 5,5% der Gesamtemissionen der Arztpraxis verantwortlich (9, 33).

Die Verteilung der Emissionen innerhalb der medizinischen Verbrauchsmaterialien sieht laut einer weiteren Studie von  ambulanten dermatologischen Praxen in der USA (4644) wie folgt aus: Verbände und Kompressen machen (62,6 %)   gefolgt von Blutentnahmematerial (12,6 %), medizinische Bettlaken (8,8 %), Handschuhe (4,3 %), Urin-Schnelltests (2,3 %),  Desinfektionsmitteln (2,0 %) und hauseigenes Labor (0,5 %).

Der NHS mit seiner Strategie „Delivering a Net Zero National Health Service“ (31) möchte die Emissionen in diesem Bereich durch 3 Handlungsmöglichkeiten reduzieren: (1) effizientere Nutzung der Verbrauchsmaterialien (z.B. Wiederverwendung von Einmalprodukten), (2) Nutzung CO2-armer Produktalternativen bzw Produktinnovationen und (3) Sicherstellung das Lieferanten ihren eigene Prozesse dekarbonisieren. Die nachfolgenden Handlungsempfehlungen fokussieren auf den Bereich der effizienteren bzw ressourcenschonender Nutzung von medizinischen Verbrauchsmaterialien und der Verwendung von CO2-ärmeren Produktalternativen.

Handlungsempfehlung
Umsetzbarkeit
CO2 Einsparpotenzial
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